Die Ryūkyū Inseln sind eine kleine Inselkette zwischen Japan und China, von denen die bekannteste wohl Okinawa ist. Durch ihre Lage waren sie ein strategisch wichtiges Handelszentrum für beide Länder, welche dadurch einen großen kulturellen Einfluss auf die Ryūkyū Inseln hatten.
Ryūkyū Kempō (琉球拳法) ist eine Art der Kampfkunst, welche beide Wurzeln beinhaltet, also das okinawanische Te (手) „Hand“ System und das chinesische Quánfǎ (拳法) oder Kempō (拳法) „Methode der Faust“. Dadurch ist das Ryūkyū Kempō eine Mischung aus den alten okinawanischen und chinesischen Kampfkünsten, die sich durch hohe Effektivität und Straßentauglichkeit auszeichnet.
Tuite Jutsu (Greifende Hand / Grappling)
Dies bezeichnet den Einsatz von Hebel- und Grapplingtechnicken im Kampf. Jeder Mensch hat Nerven, Bänder, Muskeln und Gelenke und wird bei einer bestimmten Art von Hebelwirkung darauf reagieren.
Kyūsho Jutsu (Vitalpunktangriffe)
Dies bezeichnet den Einsatz von Angriffen auf Vitalpunkte (Nerven, Blutbahnen, Knochenschwachstellen, Organen) im Kampf und in Selbstverteidigungssituationen.
Kata Bunkai (Formenanalyse)
Die Kata werden im Ryūkyū Kempō als der Bauplan für die Anwendung des Tuite Jutsu und Kyūsho Jutsu gesehen. Über sie wird im Ryūkyū Kempō das Wissen beider Felder vermittelt.
Tactical & Combatives:
Die Einflüsse, Methodiken und Herangehensweisen aus dem Tactical & Combatives Sektor sorgen für ein Höchstmaß an Straßen- und SV-Tauglichkeit in der heutigen Zeit.